Wochenmärkte erfüllen neue Funktionen

Stadtrat Markus Frank zeigt anhand einer Studie der GMA die Schwerpunkte der heutigen Wochenmarktnutzung und die Perspektiven für den städtischen Marktveranstalter HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt.

Die von der HFM bei der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) in Auftrag gegebene Studie besteht aus einer Bestandsanalyse der von der HFM veranstalteten Wochenmärkte und zeigt deren Entwicklungschancen auf. Die HFM betreibt 27 Marktveranstaltungen an 22 Standorten in Frankfurt. „Darunter sind stark frequentierte Innenstadtmärkte wie der Erzeugermarkt Konstablerwache oder der Schillermarkt und Märkte mit geringerer Kundenfrequenz in innenstadtfernen Lagen wie in Heddernheim und in Niederrad“, so Stadtrat Markus Frank, der die Studie im Rahmen eines Pressetermins mit Monika Kollmar von der GMA und Vertretern der HFM vorstellte.

Monika Kollmar erläuterte zunächst die Ergebnisse der Kunden- und Händlerbefragung, die ihre Organisation im vergangenen Jahr durchgeführt hatte. Die Befragung von 133 Händlern verschiedener Marktstandorte ergab unter anderem, dass sie überwiegend als Kleinstunternehmer tätig sind, seit vielen Jahren am gleichen Standort ihre Waren anbieten und überwiegend positiv in die Zukunft sehen.

Von den 955 befragten Wochenmarktkunden unterschiedlicher Märkte erfuhren die Mitarbeiter der GMA, dass sie zum großen Teil Stammkunden sind und Wert auf die Regionalität der Waren legen. Unter den Kunden sind mit 57 Prozent etwas mehr Frauen als Männer und das durchschnittliche Alter der Kunden sinkt im Vergleich zu früheren Studien. Die Mehrzahl der Kundinnen und Kunden ist allerdings noch immer 55 Jahre und älter. Positiv werteten die Beteiligten auch, dass unter den Befragten nur 9 Prozent angaben, den Wochenmarkt mit dem Pkw aufgesucht zu haben. 50 Prozent gaben an, zu Fuß gekommen zu sein, 24 Prozent mit dem öffentlichen Nahverkehr und 16 Prozent mit dem Fahrrad.

„Insgesamt zeigte sich vor allem, dass es heutzutage Märkte mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielsetzungen gibt, die alle gut funktionieren und wichtige Funktionen erfüllen. Der kleine Stadtteilmarkt, den die Kunden trotz geringer Händlerzahl regelmäßig frequentieren, der Mittagsmarkt der überwiegend wegen seines Imbissangebots geschätzt und genutzt wird, sowie der große Innenstadtmarkt, der mit hoher Händlerzahl alle Kundenbedürfnisse befriedigt und optimal erreichbar ist“, fasst Stadtrat Frank die Analyse zusammen.

Für den Marktbetreiber, die HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt, zieht Monika Kollmar das Fazit, dass jeder potenzielle Wochenmarktstandort vorab genau geprüft werden muss, da verschiedenen Kriterien unbedingt erfüllt werden müssen, damit ein Markt funktioniert. Hierzu zählen Infrastrukturkriterien wie beispielsweise ein ausreichend dimensionierter Stromanschluss, eine ausreichende Standfläche, gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, aber auch, dass sich eine Mindestanzahl von 5-8 Händlern findet, die diesen Markt beschicken wollen. Das gilt für alle Wochenmärkte – vom kleinen Markt in Stadtrandlage bis zum großen Innenstadtmarkt. Funktionierende Wochenmärkte benötigen eine zentrale Lage mit großer Aufenthaltsqualität sowie eine hohe Qualitätsdichte mit vielfältiger Produktauswahl. Eine zunehmende Rolle spielt aber auch die Treffpunktfunktion für die wachsende Bevölkerung der Stadt. Vor allem durch Besetzung der Kompetenzthemen Regionalität und Frische werden sich Märkte auch in Zukunft im Wettbewerb behaupten können, sind sich Stadtrat Markus Frank und die Expertin Monika Kollmar einig.

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