Die Höchster Bürger haben durch eine Ufersanierung einen unverhofften Flächenzuwachs erhalten. Bei der Instandsetzung eines beschädigten Uferbereichs am Höchster Mainufer entstand eine neue Fläche von rund 450 Quadratmetern direkt am Wasser. Bei frischem Frühlingswetter eröffnete Stadtrat Markus Frank offiziell die neu geschaffene Fläche am 5. April mit den Projektbeteiligten.
„Ich freue mich, dass der Schaden an der Uferwand behoben ist und Höchst durch die Sanierung Zuwachs bekommen hat. Die fast 100 Jahre alte Uferwand war in einem Teilbereich so stark beschädigt, dass eine neue Spundwand vor die bestehende gesetzt werden musste. Hierdurch entstand eine Terrasse am Main, die einzigartig gelegen und sehr gut erreichbar ist. Ich danke allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und die gegenseitige Rücksichtnahme. So war es u. a. möglich, dass das Schlossfest im vergangenen Sommer ohne Beeinträchtigungen veranstaltet werden konnte.“
An der Spundwand am Höchster Mainufer im Bereich Batterie wurden im Jahr 2015 Beschädigungen festgestellt, die eine Sofortmaßnahme zur Stabilisierung und eine nachhaltige Sanierung erforderten. Die Stabilisierung erfolgte in Form einer Vorschüttung von Kornmaterial und Wasserbausteinen vor die beschädigte Uferwand. Es folgten die Planung der Sanierung und die Sanierungsmaßnahme der Wand in drei Abschnitten. In den beiden Randbereichen von 90 bzw. 120 Metern wurde die bestehende Spundwand durch eine neue Verankerung und Gurtung saniert. Im mittleren Bereich von etwa 150 Metern Länge waren die Beschädigungen so stark, dass eine neue Spundwand vor die alte gesetzt werden musste.
Geplant war die Fertigstellung für August 2018, es dauerte etwas länger, da die Maßnahme an einem bestehenden Bauwerk ausgeführt wurde und nicht alle Unwägbarkeiten eingeplant werden konnten. Beim Verfüllen der Hohlräume der bestehenden Uferwand zeigte sich beispielsweise, dass hinter der Wand deutlich mehr Hohlräume vorhanden waren, als vermutet. Das Verfüllen dieser Hohlräume hatte dementsprechend länger gedauert als geplant. Auch die Witterung trug ihren Teil zur Verzögerung bei: Eine Hochwasserperiode verursachte eine Unterbrechung der Arbeiten von knapp drei Wochen.
Die Spundwand, die drei Meter vor der alten Uferbefestigung installiert wurde, endet aus Gründen des Hochwasserschutzes mit der Oberkante etwa einen Meter tiefer als das bestehende Ufer. Sie ist mit Parkbänken und Mülleimern ausgestattet. Die Mainuferpromenade und die neue, tiefer gelegene Fläche sind durch Rampen und Treppen verbunden, sodass die tiefer gelegene Fläche für Passanten barrierefrei erreichbar ist.
Die Sanierungsmaßnahme wurde unter anderem mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung WSA Aschaffenburg, dem Grünflächenamt, dem Amt für Straßenbau und Erschließung sowie dem Straßenverkehrsamt abgestimmt. Die Baumaßnahme wurde durch die Firma Colcrete-von Essen und das Ingenieurbüro Schumacher durchgeführt. Die Gesamtkoordination lag bei der städtischen HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main.