Bundesverband warnt vor Unterfinanzierung der Wasserstraßen – HFM teilt die Sorge um Infrastruktur und Wettbewerbsfähigkeit

Der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V. (BÖB) warnt vor einer drohenden Unterfinanzierung der Bundeswasserstraßen im Rahmen des Bundeshaushalts 2026.

Nach aktuellen Informationen des Verbands droht der Wasserstraßenetat im kommenden Jahr um rund 158 Millionen Euro zu sinken - trotz bereits bestehender Engpässe bei Instandhaltung und Ausbau. Zusätzliche Mittel aus dem Sondervermögen sind nicht vorgesehen, und die geplante achtprozentige Personaleinsparung bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) würde den Rückgang dringend erforderlicher Bauleistungen weiter verschärfen.

Eine verlässliche und ausreichende Finanzierung der Wasserstraßen ist zentrale Voraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Binnenhäfen und damit auch für eine nachhaltige Güterlogistik in Deutschland.

Zahlreiche Schleusen, Wehre und Brücken der deutschen Wasserstraßeninfrastruktur befinden sich in kritischem Zustand. Bei anhaltender Unterfinanzierung drohen Bauverzögerungen, Betriebsausfälle und Einschränkungen im Wasserstraßennetz. Diese Situation gefährdet nicht nur laufende und geplante Infrastrukturmaßnahmen, sondern auch den Umschlag und Transport über die umweltfreundliche Wasserstraße.

Entschlossenes Handeln ist gefragt

Eine starke Wasserstraße ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur und Voraussetzung dafür, dass Gütertransporte effizient, klimafreundlich und verlässlich bleiben.

Der Frankfurter Hafen steht stellvertretend für viele Standorte in Deutschland, die auf stabile und leistungsfähige Wasserwege angewiesen sind. Eine vorausschauende Finanzierungspolitik des Bundes ist deshalb entscheidend, um diese Infrastruktur zu sichern und die Rolle der Binnenhäfen im deutschen und europäischen Güterverkehr langfristig zu stärken.